Führung im Lehrgarten 10.04.2025
Geburtshelferkröte
Die Geburtshelferkröte, Alytes obstetricans
Eine der Arten – neben der Kreuzotter – deren Erhalt uns besonders am Herzen liegt und für die wir uns im Herpetologischen Lehrgarten auch engagieren in dem wir eine Arche aufbauen, da sie in Bayern aufgrund ihres sehr begrenzten Vorkommens wohl kurz vor dem Aussterben steht, ist die Geburtshelferkröte.
Sie gilt als das seltenste Amphib in Bayern.
Mit Auftrag der Regierung von Unterfranken bauen wir eine Zuchtgruppe als eine Art Arche auf, aus der auch immer wieder Jungtiere zurück in die Ursprungspopulation gebracht werden sollen.
Die Kreuzotter
Vipera berus
Kreuzottern sind wirklich faszinierende Tiere! Natürlich sind sie giftig, aber wenn man sie in Ruhe lässt und nur beobachtet, dann sind sie keine Gefahr für den Wanderer – im Gegenteil: die Kreuzotter muss den Menschen fürchten. Längst hat die Öffentlichkeit erkannt, dass sie ein wichtiger Teil unserer Natur sind und zum Glück werden kaum noch Kreuzottern erschlagen, aber immer mehr ihrer Lebensräume werden zerstört und leider werden es kontinuierlich weniger Kreuzottern, die man in der Natur beobachten kann.
Seit Jahren setzen wir und für den Schutz der Kreuzottern ein und arbeiten zu deren Schutz auch erfolgreich mit den Behörden zusammen.
Schwanzlurche
Urodela – Molche und Salamander
Während es bei Froschlurchen zu einer äußeren Befruchtung der Eier kommt – also dabei geben die Weibchen die Eier ins Wasser und zeitgleich geben die Männchen ihren Samen ins Wasser (Ausnahme: Geburtshelferkröte) – kommt es bei den Molchen und Salamandern zu einer inneren Befruchtung allerdings ohne Kopulation. Die Männchen geben nach einem stimulierenden Paarungstanz ihren Samen in einer sogenannten Spermathophore ab und locken dann das Weibchen drüber, so dass das Weibchen diese mit der Kloake aufnehmen kann.
Molche legen nach der Befruchtung Eier in Gewässer ab – sie legen ihre Eier normalerweise einzeln ab und kleben sie an die Blattachseln von Wasserpflanzen oder falten sie kunstvoll in die Blätter ein. Nur wenn keine Pflanzen im Laichgewässer sind, dann können es auch kleine Eiklümpchen mit bis zu ca. 10 Eiern sein. Zum Unterschied zu Froschlurchen wachsen bei Molchlarven immer zuerst die Vorderbeine. Mit den feingefiederten Kiemenbüscheln nehmen sie Sauerstoff aus dem Wasser auf.
Froschlurchquappen haben übrigens anfangs ebenfalls äußere Kiemen, ziehen diese aber in den ersten Stunden bis Tagen wieder ein.
Bei den Molchen und Feuersalamander sind die äußeren Kiemen im Regelfall bis kurz vor dem Landgang zu sehen.
Unsere Salamander bringen lebend Junge zur Welt – im Fall des Feuersalamanders sind es bis zu 50 Larven, die das Weibchen, meist in saubere und sauerstoffreiche Bächlein in Buchenwäldern. Der Alpensalamander bringt sogar zwei vollkommen fertig entwickelte Jungtiere zur Welt, die damit unabhängig sind von dem Vorhandensein von Gewässern.