Geburtshelferkröte

Die Geburtshelferkröte, Alytes obstetricans

Eine der Arten – neben der Kreuzotter – deren Erhalt uns besonders am Herzen liegt und für die wir uns im Herpetologischen Lehrgarten auch engagieren in dem wir eine Arche aufbauen, da sie in Bayern aufgrund ihres sehr begrenzten Vorkommens wohl kurz vor dem Aussterben steht, ist die Geburtshelferkröte.

Sie gilt als das seltenste Amphib in Bayern.

Mit Auftrag der Regierung von Unterfranken bauen wir eine Zuchtgruppe als eine Art Arche auf, aus der auch immer wieder Jungtiere zurück in die Ursprungspopulation gebracht werden sollen.

Die Kreuzotter

Vipera berus

Kreuzottern sind wirklich faszinierende Tiere! Natürlich sind sie giftig, aber wenn man sie in Ruhe lässt und nur beobachtet, dann sind sie keine Gefahr für den Wanderer – im Gegenteil: die Kreuzotter muss den Menschen fürchten. Längst hat die Öffentlichkeit erkannt, dass sie ein wichtiger Teil unserer Natur sind und zum Glück werden kaum noch Kreuzottern erschlagen, aber immer mehr ihrer Lebensräume werden zerstört und leider werden es kontinuierlich weniger Kreuzottern, die man in der Natur beobachten kann.
Seit Jahren setzen wir und für den Schutz der Kreuzottern ein und arbeiten zu deren Schutz auch erfolgreich mit den Behörden zusammen.

Schwanzlurche

Urodela – Molche und Salamander

Während es bei Froschlurchen zu einer äußeren Befruchtung der Eier kommt – also dabei geben die Weibchen die Eier ins Wasser und zeitgleich geben die Männchen ihren Samen ins Wasser (Ausnahme: Geburtshelferkröte) – kommt es bei den Molchen und Salamandern zu einer inneren Befruchtung allerdings ohne Kopulation. Die Männchen geben nach einem stimulierenden Paarungstanz ihren Samen in einer sogenannten Spermathophore ab und locken dann das Weibchen drüber, so dass das Weibchen diese mit der Kloake aufnehmen kann.

Molche legen nach der Befruchtung Eier in Gewässer ab – sie legen ihre Eier normalerweise einzeln ab und kleben sie an die Blattachseln von Wasserpflanzen oder falten sie kunstvoll in die Blätter ein. Nur wenn keine Pflanzen im Laichgewässer sind, dann können es auch kleine Eiklümpchen mit bis zu ca. 10 Eiern sein. Zum Unterschied zu Froschlurchen wachsen bei Molchlarven immer zuerst die Vorderbeine. Mit den feingefiederten Kiemenbüscheln nehmen sie Sauerstoff aus dem Wasser auf.

Froschlurchquappen haben übrigens anfangs ebenfalls äußere Kiemen, ziehen diese aber in den ersten Stunden bis Tagen wieder ein.

Bei den Molchen und Feuersalamander sind die äußeren Kiemen im Regelfall bis kurz vor dem Landgang zu sehen.

Unsere Salamander bringen lebend Junge zur Welt – im Fall des Feuersalamanders sind es bis zu 50 Larven, die das Weibchen, meist in saubere und sauerstoffreiche Bächlein in Buchenwäldern. Der Alpensalamander bringt sogar zwei vollkommen fertig entwickelte  Jungtiere zur Welt, die damit unabhängig sind von dem Vorhandensein von Gewässern.

Kreuzotter Wiederansiedlungsprojekt

19. Oktober 2017 
Vorläufiger Abschluß eines Projektes: wir nutzten das schöne Wochenende das letzte Männchen aus einem offiziellen Nachzucht- und WIederansidelungsprogramm in seinen neuen Lebensraum zu überführen. Dieses Nachzuchttier aus 2016 aus unserer Freilandanlage hatten wir als “Nachzügler” noch etwas länger in Gewahrsam, konntes es aber nun ebenfalls – mit deutlich über 30 Zentimeter – in einem offenen Waldgebiet westlich von Bayreuth in die Natur entlassen. In dieser Größe sind sie zumindest nicht mehr im Beutespektrum jeder Amsel – wir wünschen dem Kleinen viel Erfolg bei der Unterstützung der vorhandenen Population und hoffen auch dieses Tier bei einem der unregelmäßigen Monitorings in den kommenden Jahren wiederzusehen.

Männliche Kreuzotter, 2016 in der Freilandterrarienanlage des Terrarienclub Bayreuth und Umgebung e.V. nachgezogen, am 13.10.17 im Rahmen eines offiziellen Wiederansiedlungsprojekts zur Unterstützung einer Kreuzotternpopulation zwischen Bayreuth und Kulmbach freigelassen.

Kreuzotter17